Fallunterscheidung

Hier finden Sie die Erklärung zu dem Attributtyp Fallunterscheidung, der mit der zugehörigen Registerkarte des Dialogs Attribut definieren oder umdefinieren spezifiziert werden kann. Themen, die alle Typen bzw. Registerkarten betreffen, lesen Sie bitte dort nach, zum Beispiel:

Mit einer Fallunterscheidung können Sie ein sogenanntes abgeleitetes Attribut definieren, das alle Objekte einer Tabelle in sinnvolle Gruppen (Fälle) unterteilt. Eine Fallunterscheidung kann von mehreren anderen Attributen abhängig sein. Die Fälle können helfen, die Objekte einer Tabelle leichter in wichtige und unwichtige, interessante und uninteressante Gruppen einzuteilen und Sonderfälle zu errechnen und zu benennen.

Der Attributtyp Fallunterscheidung bietet sich an, wenn eine Klassifikation nicht ausreichend ist, aber eine Formel (noch) nicht nötig ist. Jede Fallunterscheidung kann auch durch mehrere verschachtelte IF-Abfragen in einer Formel ausgedrückt werden, lässt sich aber wesentlich einfacher verwalten, ändern und verstehen als eine solche Formel.

Fälle

Eine Fallunterscheidung besteht aus einer Liste von Fällen, die in dem Feld unterhalb von "Fälle:" zeilenweise aufgelistet und dort verwaltet werden. Mit den Schaltflächen Neuer Fall und Löschen kann diese Liste erweitert bzw. verkleinert werden. Mit den Pfeiltasten kann der selektierte Fall nach oben bzw. unten verschoben werden. Jeweils eine Zeile ist immer selektiert und wird oberhalb der Liste im Kasten "Markierter Fall" angezeigt und kann dort auch bearbeitet werden. Nach dem einfügen eines neuen Falls ist dieser automatisch selektiert. Sie können durch einen Mausklick auf die entsprechende Zeile einen anderen Fall selektieren. Die Fälle werden in der angegebenen Reihenfolge ausgewertet.

Markierter Fall

Ein Fall besteht aus einer beliebigen Bedingung und einem Bezeichner. Eine Bedingung ist eine Formel, die als Ergebnis einen Wahrheitswert liefert und das bedeutet zur Zeit die Zeichenkette "yes" oder "no" als Ergebnis hat; Beispiel: [Date] < '1971/2/12'. Die Bedingungen werden in der Regel Vergleichsoperatoren enthalten, können aber beliebig komplex sein und alle vordefinierte Funktionen enthalten, die auch beim Attributtyp Formel erlaubt sind. Bedingungen können sich insbesondere auch auf verschiedene Attribute beziehen und mit den Operatoren and bzw. or verknüpft werden und mittels not negiert werden. Sie müssen die gleiche Syntax einhalten wie bei Formeln, also insbesondere Konstanten im richtigen Format verwenden (z.B. Zeichenketten in Doppelhochkommata einschließen). Die Bedingung wird in das Editierfeld hinter "if" eingetragen. Der Bezeichner ist immer eine Zeichenkette und wird in das Feld hinter "then" ohne Doppelhochkommata eingetragen. Wenn Sie einen Fall spezifiziert haben, können Sie auf klicken und InfoZoom prüft daraufhin, ob die Formel so gültig ist und ändert die markierte Zeile in der Liste der Fälle. Der Fall wird aber auch stets aktualisiert, wenn sie eine beliebige Schaltfläche im Dialog betätigen oder in ein anderes Editfeld klicken. Die Prüfung erfolgt dann erst, wenn Sie den Dialog abschließen und Sie werden gegebenenfalls mit einem Dialogfenster auf Fehler hingewiesen.

Hinweis: Wenn Sie eine vordefinierte Funktion verwenden wollen, dann schalten (kurzzeitig) Sie auf die Registerkarte Formel. Dort finden Sie eine Liste aller vordefinierten Funktionen mit genaueren Informationen. Wählen Sie dort eine Funktion aus, fügen Sie sie mittels der Schaltfläche Funktion einfügen in das Editierfeld der Formel ein, markieren den Text und kopieren Sie ihn. Dann schalten Sie zurück zur Registerkarte Fallunterscheidung und fügen den Inhalt der Zwischenablage dort ein und aktualisieren gegebenenfalls die Parameter.

Tipp: Da die Fälle der Reihenfolge nach bearbeitet (ausgewertet) werden, sind sie implizit mit Oder (or) verknüpft. Deshalb verzichten Sie bei einem Fall darauf, auf oberster Ebene or zu verwenden und definieren stattdessen besser zwei Fälle, die den gleichen Bezeichner tragen (wie im Beispiel in der Dialogbox oben).

Optionen

  • Sortierung. Der Wertebereich der Fallunterscheidung wird normalerweise so sortiert, wie es der Reihenfolge der Fälle in der Anzeige der Fälle entspricht. Sie können allerdings auch auswählen, dass die Werte - wie bei allen anderen String-Attributen - alphabetisch sortiert werden.

  • Neuberechnung. Fallunterscheidungen werden abhängig von ihrem Berechnungsmodus z.B. automatisch (dynamisch) oder manuell berechnet. Mit der Option Neuberechnung können Sie festlegen, unter welchen Umständen eine Neuberechnung vorgenommen werden soll.

Siehe auch: